Jul 29
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Wissen
Jul 29, 2022
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Wissen
“Immer noch alte Amalgamfüllungen im Mund?”
Was früher bevorzugter Standard war, ist heute zum Glück viel weniger praktiziert:
Amalgamfüllungen.
Und doch betrifft es immer noch nahezu jeden, den man fragt:
“ Hast du eigentlich noch Amalgamfüllungen in deinen Zähnen? “
“Ähm, ja. “
Darüber handelt dieser Blogpost.
Gesundheitsrisiko Amalgam
Amalgam wurde wegen seiner einfachen Verarbeitungsfähigkeit und günstigen Preises früher als bevorzugtes Zahnfüllungsmaterial verwendet. Dazu ist es sehr haltbar.
Doch in diesem Material ist zu ca. 50% das hochgiftige Schwermetall Quecksilber enthalten.
Das ist nun vermutlich nicht so beachtenswert, wenn da nicht die Tatsache wäre, dass sich im Laufe der Zeit kontinuierlich kleinste Partikel oder Quecksilberdampf lösen und sich im Körper ansammeln können. Vor allem im Fettgewebe, Organen wie Leber und Niere und über die Blut-Hirnschranke im Gehirn.
Mit der Zeit kann sich so immer mehr Quecksilber ansammeln, chronische Vergiftungen und Autoimmunerkrankungen auslösen und am Ende wortwörtlich eine Amalgamvergiftung vorliegen kann. Damit sind Vergiftungserscheinungen gemeint, welche in engem Zusammenhang mit dem Amalgam Gemisch gebracht werden.
Welche Symptome kann eine Amalgamvergiftung haben:
Die ersten Symptome treten oft erst Jahre nach einer eingebrachten Amalgamfüllung in Erscheinung. Dazu sind häufig jüngere Menschen stärker betroffen als ältere.
Oft sind die Beschwerden unspezifisch und äußern sich zu Beginn in Form von Kopfschmerzen oder einer erhöhten Infektanfälligkeit.
Da die Auswirkungen oft vom Schweregrad der Vergiftung abhängen, können die Symptome von leichten Müdigkeitserscheinungen über Lichtscheu, Appetitstörungen, leichte depressive Verstimmungen bis hin zu Gleichgewichtsstörungen, Schwindel, enormen Erschöpfungszuständen und Atemproblemen führen.
Weitere Symptome einer Amalgamvergiftung können auch Muskelzittern, Metallgeschmack im Mund, Krämpfe, Gefühlsstörungen, chronische Durchfälle, Gewichtsverlust, Sehschwäche, allgemeine Unruhe und Angstzustände oder Hyperventilation sein.
Weil diese mögliche Auswirkungen doch einen enormen Einfluß auf unsere Gesundheit und Lebensqualität haben können, empfiehlt sich eine Entfernung von Amalgam im Körper bei der Verdachtsdiagnose.
Wie kommt man zur Diagnose Amalgamvergiftung?
Da die Beschwerden relativ unklar und Begleiterscheinungen vieler Erkrankungen sein können, kommt man meist recht spät zur Diagnosestellung.
Eine Verdachtsdiagnose kann dann gestellt werden, wenn die charakteristischen Symptome im Zusammenhang mit Amalgamfüllungen zeitgleich auftreten.
Blut und Urinuntersuchungen helfen hier nicht groß weiter, da Amalgam mit seinem Quecksilbergemisch hierüber kaum ausgeschieden werden. Vorher lagert es sich in Leber, Niere und Gehirn ab.
Es gibt aber die Möglichkeit einen sogenannten Provokationstest über das Blut oder einen Speicheltest zu machen. Bei ersterem wird dem Patienten ein Komplexbildner DMPS injiziert, mit Hilfe diesem das Schwermetall aus Leber und Niere herausgelöst wird. Dieses kann dann über den ausgeschiedenen Urin nachgewiesen werden.
Beim Speicheltest wird vor und nach dem Kauen von Kaugummi, der Speichel auf seinen Quecksilbergehalt überprüft. Das Ergebnis kann auch eine Aussage über die Qualität der Amalgamfüllungen machen.
Nice to Know:
Wussten Sie, dass sich durch das Kaugummikauen Amalgam lösen kann? Wer also mehrere Amalgamfüllungen hat und unablässig Kaugummi kaut, kann damit seine Quecksilberbelastung um das Zehn- bis Zwanzigfache steigern.
Auch Alkohol kann vermehrt das Schwermetall aus Plomben lösen. In Studien konnten 30 Minuten nach dem Konsum eines Drinks, Fünf- bis Zehnfache Freisetzungen festgestellt werden.
Zähneknirschen hingegen verdoppeln nur die Belastung. (Ärztezeitung)
Was sind die Behandlungsschritte einer Amalgamvergiftung?
Das übliche Vorgehen bei einer Amalgamvergiftung ist die fachmännische Entfernung der Amalgamfüllungen aus den Zähnen. Hierbei werden sie mit alternativen und vor allem verträglicheren Füllstoffen wie Keramik oderKunststoff ersetzt.
Die Entfernung selber sollte unbedingt bei einem Spezialisten, eventuell sogar einem biologischen Zahnmediziner, vorgenommen werden.
Da hierbei große Mengen an Quecksilber freigesetzt werden können, gelangen diese bei nicht sorgsamer Vorgehensweise möglicherweise direkt über die Atemwege oder Verschlucken zurück in den Körper.
Nicht selten reagieren deshalb Patienten nach einer Amalgamentfernung mit heftigen Auswirkungen wie neurologischen Beschwerden, chronischer Müdigkeit oder Gelenk und Muskelbeschwerden.
Deshalb ist eine geschulte Amalgamentfernung unter entsprechenden Schutzmaßnahmen unerlässlich.
Vor allem die Biologische Zahnmedizin legt hierauf besonderen Wert.
Folgende Schutzmaßnahmen wenden wir in unserer Praxis an:
Eine ausführliche Beschreibung der Schutzmaßnahmen finden Sie auf unserer Website Metallfreier Mund.
Nach abgeschlossener Entfernung aller Füllungen, empfiehlt sich eine anschließende Entgiftungskur. Diese kann beim Umweltmediziner oder auch Heilpraktiker durchgeführt werden.
Sie möchten Ihre alten Amalgam oder Metallfüllungen so risikoarm wie möglich entfernen lassen?
Wir beraten Sie gerne bei einem persönlichen Termin.
Lassen Sie sich von uns beraten!